Inkassobranche verständigt sich auf Selbst- und Co-Regulierung
Erfolgreicher Kongress in Berlin
Berlin, BDIU, 18.05.2018
Mehr als 550 Entscheider aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind seit gestern in der Hauptstadt auf dem Kongress der Inkassowirtschaft.
Die Branche entwickelt derzeit einen Code of Conduct für das Outsourcing berechtigter offener Forderungen an ein InkassounternehmenForderungsmanagement. Dieser soll im Wege der Selbst- und Co-Regulierung die bestehenden berufsrechtlichen Richtlinien des BDIU novellieren und erweitern. Auf ihrem Kongress führt die Branche dazu den Dialog mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verbraucherschutz und Schuldnerberatung. Einig waren sich alle Teilnehmer in ihrer Kritik an der bestehenden Inkassoaufsicht. Diese ist auf unterschiedliche Zivilgerichte in Deutschland zersplittert, zwischen denen kein oder kaum Informationsaustausch stattfindet. Dr. Karl-Heinz Brunner (MdB, SPD) griff auf dem Kongress eine politische Forderung des BDIU auf und sprach sich für eine Zentralisierung der Inkassoaufsicht beim Bundesamt für Justiz aus.
Weitere Themen des Branchentreffens sind digitale Innovationen für das Outsourcing berechtigter offener Forderungen an ein InkassounternehmenForderungsmanagement, aktuelle Rechtspolitik sowie die in wenigen Tagen in Kraft tretende Datenschutzgrundverordnung.
Am Donnerstag wählte die Mitgliederversammlung Yvonne Wagner (System Inkasso, München) zur Vizepräsidentin des Verbandes. Sie folgt auf Marion Kremer. Werner Ollech (Real Solution, Hamburg) wurde neu als Beisitzer ins Präsidium gewählt. Rechtsanwalt Dr. Gero Ziegenhorn ist neuer Verbandsbeauftragter für den Datenschutz.